Pressemitteilung von Mittwoch, 24. Februar 2010 Apothekerverband Nordrhein e.V.
"Risiken und Nebenwirkungen von pflanzlichen Arzneimitteln werden gerne von Patienten unterschätzt", weiß Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Dabei können gerade auch Medikamente auf pflanzlicher Basis unerwünschte Wirkungen hervorrufen, auf die die Apotheker im persönlichen Beratungsgespräch aufmerksam machen. So vertragen sich beispielsweise Johanniskrautpräparate nicht mit einem intensiven Sonnenbad oder Solariumbesuch. Die Wirkstoffe im Johanniskraut können die Haut sonnenempfindlicher machen, so dass unangenehme Verfärbungen entstehen. Zu beachten ist ebenfalls, dass bei der Einnahme von Johanniskraut Wechselwirkungen mit der Antibabypille auftreten können. "Im Gegensatz zu anderen Bezugsquellen von Naturmedizin, wie zum Beispiel Internet, Drogerien und Supermärkten, werden die Patienten in den Apotheken darüber nicht nur entsprechend aufgeklärt. Auf Wunsch werden die Patienten auch ganz individuell beraten, ob ein bestimmter natürlicher Wirkstoff sich gegebenenfalls nicht mit Medikamenten verträgt, die man bereits einnimmt", so der Pressesprecher.
"Arzneimittel auf pflanzlicher Basis sind auf jeden Fall eine wichtige Alternative und sinnvolle Ergänzung", bestätigen die Apotheker in Nordrhein. Das gilt vor allem aber, wenn sich die Patienten auch beraten lassen. So können die Apotheker in Nordrhein zum Beispiel auf die Vorteile der pflanzlichen Arzneimittel aufmerksam machen. Gerade bei der Einnahme von Beruhigungsmitteln wie Baldrian oder Melisse zur Verbesserung der Schlafqualität wird das deutlich. "Am nächsten Tag ist das Reaktionsvermögen der Patienten nicht beeinträchtigt, im Gegensatz zu vielen chemischen Beruhigungsmitteln, bei denen es sogar zu Abhängigkeiten kommen kann", so Heuking. Auch bei Erkältungsbeschwerden haben sich pflanzliche Wirkstoffe wie zum Beispiel Thymian und Efeu gegen Husten bewährt.
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