„Wie im Schraubstock“: Arten von Kopfschmerzen
Dumpfer Klassiker: Spannungskopfschmerz
Fast jeder kennt den Spannungskopfschmerz, die häufigste Art der Kopfschmerzen. Es handelt sich um leichten bis mittelschweren, dumpfen Druck in beiden Kopfhälften. Der Schmerz strahlt meist vom Hinterkopf zur Stirn aus. Betroffene berichten von einem Gefühl „als ob der Kopf in einen Schraubstock gespannt sei“. Die Dauer variiert von einer halben Stunde bis zu sieben Tagen. Als chronisch gilt dieser Kopfschmerz, wenn er in drei Monaten an mehr als 14 Tagen auftritt. Eine konkrete Ursache ist oft nicht feststellbar. Häufig stecken Stress, Trinken von Alkohol oder Nackenverspannungen dahinter.
Mit Ansage: Migräne mit Aura
Rund acht Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen weltweit leiden unter Migräneattacken. Diese meist anfallartig auftretenden halbseitigen Kopfschmerzen werden als stechend oder pulsierend wahrgenommen. Bei manchen Patienten kündigt sich eine Migräne etwa eine Stunde vor Einsetzen der Schmerzen durch eine sogenannte Aura an. Darunter versteht man Seh- und andere Sinnesstörungen. Körperliche Aktivität kann den Schmerz verstärken. Die Anfälle dauern zwischen vier und 72 Stunden. Migräne und Spannungskopfschmerzen können auch gemeinsam auftreten. Eine Migräne kann durch diverse Auslöser („Trigger“) in Gang gesetzt werden, die individuell verschieden sind, etwa grelles Licht, Stress oder Lärm.
Selten: Bohrender Cluster-Kopfschmerz
Unter Cluster-Kopfschmerz versteht man einen extrem heftigen, oft als bohrend empfundenen Schmerz im Bereich von Schläfe und Auge. Eine Attacke hält in der Regel 15 Minuten bis hin zu drei Stunden lang an. Es können mehrere Attacken pro Tag aufeinander folgen. Ein Teil der Patienten erlebt zuvor Sinnesstörungen, ähnlich wie bei einer Migräne-Aura. Betroffen ist etwa 0,1 Prozent der Bevölkerung.
Nebenwirkung: Schmerzen durch Medikamente
Schmerzen können auch als Nebenwirkung bei der Einnahme von Medikamenten auftreten. Dann spricht man von medikamenteninduzierten Kopfschmerzen. Darunter fallen auch Schmerzen, die beim Entzug von Medikamenten in Erscheinung treten (etwa nach dem Absetzen von Schmerzmitteln).
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